Mit eindringlichen Worten hat Bürgermeister Matthias Harman am Volkstrauertag auf dem Marktplatz der Opfer von Krieg, Gewalt und Diktaturen gedacht – und zum Einsatz für Frieden, Versöhnung und europäischen Zusammenhalt aufgerufen. Rund 300 Teilnehmende aus Vereinen, Parteien, Institutionen und Bürgerschaft waren vor Ort.

Im Fokus stand der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Die Generation der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen habe „vielleicht zum letzten Mal die Gelegenheit, weithin vernehmbar ihre Stimme zu erheben“, so Harman. Der Tag sei Anlass, aus der Vergangenheit Lehren für die Gegenwart zu ziehen.

Als besonderer Gast sprach Guy Altmeisch, Bürgermeister der luxemburgischen Partnerstadt Differdingen. Harman würdigte die 43-jährige Städtepartnerschaft als gelebte Aussöhnung: Aus alten Wunden sei Vertrauen und Freundschaft geworden. „Heute verbindet uns enge Nachbarschaft – gemeinsames Erinnern, gemeinsames Gestalten eines friedlichen Europas.“

Mit Blick auf die Gegenwart betonte Harman die Solidarität mit der Ukraine und verwies auf den jüngsten Besuch des Bürgermeisters der befreundeten Stadt Khotyn, Andrii Dranchuk. Ein stilles „Slawa Ukrajini“ richtete er an die ukrainischen Freundinnen und Freunde. Zugleich dankte er dem Aufklärungsbataillon 7 für die Begleitung der Gedenkfeier und nannte die künftige Verleihung des Westfälischen Friedenspreises an die NATO ein Signal für Stabilität in unsicheren Zeiten.

Zum Schluss rief Harman zur Unterstützung der Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkstunde vom Musikverein Vorhelm, der zum Ausklang die Europahymne sowie die Nationalhymnen Luxemburgs und Deutschlands spielte.