Winterdienst der Ahlener Umweltbetriebe ist startklar
Auch wenn sich der Winter in Ahlen noch zurückhält – die Ahlener Umweltbetriebe (AUB) sind bereit. Salzlager und Solebehälter sind gefüllt, der Einsatzplan steht, die Mannschaft ist eingeteilt.
„In den Morgenstunden starten wir mit bis zu 15 Mitarbeitenden, bei Bedarf sind über den Tag hinweg bis zu 35 Personen im Einsatz – und im Volleinsatz können wir sogar auf rund 70 Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen“, erklärt Haupteinsatzleiter Martin Gries. Er und drei weitere Einsatzleiter koordinieren die Abläufe – oft schon, während die meisten Ahlenerinnen und Ahlener noch schlafen:
Ab 2 Uhr beginnt die Einsatzbereitschaft, ab 3 Uhr fahren die Fahrzeuge los.
🚜 Fahrzeuge & Technik im Einsatz
- bis zu 4 Großstreuer (Salz-Sole-Mischung)
- 2 kleinere Fahrzeuge
- 3 Traktoren, flexibel mit Schneeschild oder Bürste ausstattbar
Gestreut wird überwiegend mit Feuchtsalz FS30 – ein umweltschonenderes Verfahren mit bis zu 30 % weniger Salzverbrauch, das Böden, Pflanzen und Grundwasser schont.
Bei sogenannter „schwarzer Glätte“ – feucht glänzenden Fahrbahnen, bei denen man die Vereisung kaum erkennt – kommt eine 21-prozentige Sole zum Einsatz, die besonders schnell wirkt.
🌡️ Modernes Wettermonitoring
Neu in diesem Winter: ein testweise eingesetztes Wettermodell mit zusätzlichen Messwerten wie:
- Straßen- und Bodentemperatur (in mehreren Tiefen)
- Wind & Bewölkung
- Taupunkt
So kann noch gezielter entschieden werden, wann und wo gestreut werden muss.
Priorität haben:
1️⃣ Hauptverkehrsstraßen
2️⃣ Steigungen & Kreuzungen
3️⃣ Radwege in der Innenstadt
➡️ Danach folgen Wohngebiete
Salzreserven: 300 Tonnen, die erste Sole ist bereits produziert.
🤝 Auch Anliegerinnen und Anlieger sind in der Pflicht
Damit Wege sicher bleiben, müssen Eigentümer:
- Gehwege vor dem Grundstück räumen und sichern
- Laub regelmäßig entfernen (Rutschgefahr!)
- Laub nicht in Rinne oder Straße kehren → Biotonne oder Wertstoffhof
Wer dauerhaft nicht räumt, riskiert eine Ersatzvornahme – die Kosten trägt der Eigentümer.
Ziel sei nicht Strafe, betont Gries – sondern Sicherheit:
„Wenn alle mit anpacken, kommen wir gemeinsam sicher durch den Winter.“
Die reguläre Saison läuft von Anfang November bis Ende März.
Für das Team gilt jedoch: „Nach dem Winterdienst ist vor dem Winterdienst.“
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